Mit 64 Standorten in Kärnten und Tirol sowie über 1.200 Mitarbeiter:innen zählt die „Unser Lagerhaus Warenhandelsgesellschaft m.b.H.“ zu einem der bedeutendsten Unternehmen und somit auch Arbeitgebern der Region.
Kein Wunder, immerhin ist die „Unser Lagerhaus WHG“ Baumarkt, Gartencenter, Nahversorger sowie Partner fürs Heizen und Tanken zugleich und dabei tief bis in dezentrale Gegenden hinein verwurzelt. Speziell das Produktsortiment „Haus und Garten“ ist im letzten Jahrzehnt besonders gewachsen – und damit der Bedarf nach Effizienzsteigerung in der gesamten Wertschöpfungskette.
Das Ziel: Automatisierung mit elektronischem Datenaustausch (EDI)
Um das zu bewerkstelligen, bedient sich „Unser Lagerhaus WHG“ des elektronischen Datenaustauschs (EDI). Mit dieser Technologie wurde bereits in der Vergangenheit mit einigen Lieferanten erfolgreich digital kommuniziert, darum wird der EDI-Ausbau bei der „Unser Lagerhaus WHG“ nun weiter stark forciert und vorangetrieben. „Unser Ziel: Mit Ende des Geschäftsjahrs 2023 soll die Hälfte des Umsatzes in der Sparte Haus und Garten automatisiert sein, was ungefähr 20 Lieferanten entspricht“, so Sabine Thaler, Bereichsleiterin Innovations- und Projektmanagement bei der „Unser Lagerhaus WHG“.
Steigerung von Effizienz und Rentabilität
EDI soll bei der „Unser Lagerhaus WHG“ sowohl den Austausch von Bestellinformationen (ORDERS) als auch das Fakturieren in Echtzeit (INVOIC) erleichtern. Aber auch das Senden von elektronischen Lieferscheinen (DESADV), die Bereitstellung von Bestellbestätigung (ORDRSP) oder Wareneingangsmeldungen (RECADV) wird zukünftig EDI übernehmen.
Warum, erklärt Thaler wie folgt:
„Die Effizienz der Prozesse hat bei der „Unser Lagerhaus WHG“ einen signifikanten Einfluss auf die Rentabilität. Damit können Bestellungen, Rechnungen und andere wichtige Dokumente schneller und genauer verarbeitet werden.“
Sabine Thaler, Bereichsleiterin Innovations- und Projektmanagement, Unser Lagerhaus WHG
Bei der Anbindung neuer Lieferanten und der Verbesserung der bestehenden EDI-Prozesse wurde das Unternehmen von GS1 Austria unterstützt.
Dabei ging es vorrangig um inhaltliche Themen wie etwa eine Bereinigung der Stammdaten, eine Definition der unterschiedlichen Einheiten wie z. B. Basis-, Bestell- oder Liefereinheit sowie eine verbesserte Kommunikation mit den einzelnen Lieferanten. „Bei der erstmaligen Anbindung von EDI-Nachrichten mit einem neuen Geschäftspartner treten gelegentlich Differenzen in den Details auf. Dank der umfangreichen Expertise und Beratung von GS1 Austria konnten wir auch komplexe Unterschiede im Prozessverständnis mit unseren Geschäftspartnern erfolgreich klären“, so Thaler.
Dass das alles so reibungslos und erfolgreich funktioniert hat, liegt laut Alexander Peterlik, dem Projektverantwortlichen bei GS1 Austria, „vor allem an der hohen internen Akzeptanz und der Bereitschaft zur Veränderung bei den Mitarbeitenden von der ‚Unser Lagerhaus WHG‘“.
Hohe Datenqualität und Nachhaltigkeit mit EDI
Die Vorteile der EDI-Nutzung sieht Sabine Thaler in vielen Bereichen, aber allem voran in der erhöhten Datenqualität: „Mit EDI kann die „Unser Lagerhaus WHG“ die Genauigkeit und Konsistenz der Daten erheblich verbessern, was zu effizienteren Prozessen führt und kostenintensive Korrekturen vermeidet.“
Einen weiteren Vorteil sieht Thaler auch in der verbesserten Lieferkettenintegration: „Durch eine schnellere Verarbeitung von Transaktionen in der Supply Chain werden Lieferzeiten verkürzt und damit die Kundenzufriedenheit erhöht.“
Und, last but not least, steht für das Unternehmen auch der Aspekt der Nachhaltigkeit durch EDI im Vordergrund: „Der Papierverbrauch wird massiv reduziert, womit auch unser ökologischer Fußabdruck minimiert wird“, freut sich Thaler. Damit hat die „Unser Lagerhaus WHG“ für sein „Haus und Garten“-Sortiment bereits feste EDI-Wurzeln geschlagen, die im nächsten Schritt auch auf den Baustoff-Bereich erfolgreich weiterverzweigt werden sollen.