Seit vielen Jahren wird an der Standardisierung, Harmonisierung und praktischen Umsetzung von Stammdaten und Attributen zu einem Artikel gearbeitet. Ziel war und ist es, den Datenaustausch zwischen den Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette so reibungslos wie nur möglich zu machen.
Aktuelle Entwicklungen
In der Betrachtung Downstream – also von der Marke zum Handel, sowohl offline wie online –gibt es seit jeher viel Bewegung im Bereich Stammdaten und Attribute. Hierzu wurde auch das Fashion-Datenmodell erarbeitet und verabschiedet. Dieses gilt es nun in der Branche Mode, Sport, Textil und Schuhe zu etablieren und umzusetzen. Zu diesem Zweck werden dringend Anwender und Partner für Pilotprojekte gesucht. Ganz im Sinne von „jetzt packen wir es an und reden nicht mehr nur darüber“.
Im Rahmen der GAP-Analyse wurde jedoch auch die andere Seite, also die Vorstufe und Beschaffung (Upstream), beleuchtet. Auch in diesem Bereich ist in den letzten Jahren einiges passiert: Es wurde die GS1 US Raw Material Guideline herausgebracht.
Darüber hinaus wurde 2018 eine Arbeitsgruppe unter der Führung von Andreas Schneider (GCS) gegründet, die sich mit klarem Fokus auf die Betrachtung der Stammdaten und die Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Ursprung der Faser bis zum fertigen Produkt – beschäftigt.
Ergebnisse der GAP-Analyse
Das Ergebnis der Analyse zeigt deutlich, dass es entlang der Beschaffungskette noch einige weiße Flecken im Rahmen der Kommunikation und Identifikation zwischen den einzelnen Unternehmen, der Produktentwicklung und Erzeugung gibt. Die Analyse lässt aber klar erkennen, dass ab dem Zeitpunkt der Bestellung der Rohstoffe und Zutaten eine klare Identifikation und Zuordnung zum Lieferanten vorhanden ist. Diese kann sowohl eine Lieferantenartikelnummer, eine Kundenartikelnummer oder im Idealfall eine GTIN sein.
Die Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette im Rahmen der GAP-Analyse hat also gezeigt, dass der Ansatz eines einzigen Datenmodells nicht möglich und auch nicht notwendig ist.
Viel wichtiger sind laut GAP-Analyse klare Standards und Vorgaben zur Identifikation und Kommunikation seitens der Hersteller/Marke an Ihre Produzenten. Als Thema mit der größten Relevanz erweist sich Collaborative Planning und Forecasting, nämlich sowohl im Bereich Downstream (also zum Handel hin) als auch im Bereich Upstream (Beschaffung und Produktion).
Zusammen planen und arbeiten
Es gibt also sehr viele Themen entlang der gesamten Mode-, Sport-, Textil- und Schuh- Wertschöpfungskette, die sich lohnen, bearbeitet zu werden.
Wir, als GS1 Germany und GS1 Austria, laden alle unsere Kunden aus den Bereichen Mode, Sport, Textil und Schuhe herzlich ein, mit uns gemeinsam die nächsten Schritte und vorrangigsten Projekte zu planen und umzusetzen.
Wenn es einen Standard geben soll, der die Arbeit erleichtert, dann geht das nur gemeinsam!
Packen wir es an!