„Wir konnten erst kürzlich ein großes Problem dank GS1 lösen“, erzählt Georg Ofner. Er ist der Schirmherr einer Garnelen-Mannschaft. Garnelen, die nachhaltig und regional im Südburgenland großgezogen werden. Was mit einem Studentenprojekt an der Montanuniversität Leoben begann, ist nun ein Unternehmen mit einem stark nachgefragten Produkt geworden. Damals stand die Frage im Zentrum: Wie kann Abwärme ideal genutzt werden? Das passende Produkt wurde schnell gefunden: Salzwassergarnelen. Aufgrund von Investoren verschlug es Ofner mit seinem Projekt ins Burgenland. Die Firma wurde vor 1,5 Jahren gegründet. Zehn Tonnen zieht Ofner mittlerweile in seinen 28 bis 30 Grad warmen Salzwasserbecken pro Jahr auf. Ein Ziel war es, eine Zero Waste-Anlage zu kreieren. Das wurde auch geschafft. „Wir sind antibiotikafrei, frei von Mikroplastik, Schwermetallen oder Konservierungsstoffen.“
Schnelle Problemlösung
Jede Bestellung wird frisch abgefischt und ist innerhalb von 24 Stunden beim Kunden. Schon früh war für Ofner klar, dass er eine GTIN haben möchte – zumindest in der Hinterhand, sollte er es einmal brauchen. Bisher war die Nachfrage immer größer als die Verfügbarkeit. Der Vertrieb erfolgt ab Hof, über die Gastronomie, Fischhändler und einen eigenen Onlineshop. „Weitere Ausbauschritte sind geplant.“ Und jetzt kommt GS1 ins Spiel. Denn seit kurzem ist der erste große Händler an Bord: Metro. „Der Gastronom freut sich über den Strichcode, braucht ihn aber eigentlich nicht.“ Anders ist das bei Metro. Dort werden die Garnelen in 250g Tassen verkauft. Die Herausforderung: „Es sind Lebewesen, wir legen zehn Garnelen hinein bzw. so viele, bis das Gewicht über 250g ist. Das bedeutet, dass die Menge nicht immer exakt ist.“ Gleich nach der ersten Lieferung wurde genau das zum Problem. Irritierte Kunden, ein Anruf von Metro. Es folgte ein Telefonat mit GS1 und eine rasche Problemlösung: eine gewichtsabhängige GTIN. „Wir haben am Donnerstag telefoniert und am Montag bereits die Etiketten ausgeliefert.“ Die nächsten Anfragen können kommen.
Österreichische Artikelidentifikation (HPID)
Um mengenvariable Handelseinheiten an den Kassen des Einzelhandels zu lesen, wurde in Österreich die HPID (Instore Hersteller-Produkt ID) eingeführt. Diese dient zur nationalen Identifikation von variablen Endverbrauchereinheiten. Hier finden Sie mehr über HPID.