Im Grün- und Gartenbereich sind Kunststoffpaletten, sogenannte Pflanzentrays, die beliebteste Angebotsform für mehrere Einzelverpackungen am POS. In Europa sind davon derzeit jährlich über 500 Millionen im Umlauf, meist in Form von Einweg-Kunststofftassen, die nach einmaliger Verwendung dem Abfall oder im besten Fall dem Recycling zugeführt werden. Die Pflanzenbranche will diesen Einweg-Abfall drastisch reduzieren und setzt auf eine europäische Mehrweglösung für die Kunststoffpaletten von Topfpflanzen.
Die Lösung
In einem von der SIM, der Stiftung Initiative Mehrweg in Berlin, moderierten Projekt haben sich im vergangenen Jahr führende Vertreter von Industrie und Handel auf die Einführung eines europäischen Mehrwegsystems, des Euro Plant Tray, geeinigt. Ziel ist es, eine standardisierte Mehrwegschale für Blumen und Pflanzen einzuführen, die in Zukunft mindestens 40.000 Tonnen Plastikmüll pro Jahr einsparen wird, was 220.000 Tonnen C0²-Äquivalenten entspricht.
Eine Gesellschaft ist Eigentümer der Pflanzentrays, diese werden an die Verwender in ganz Europa vermietet. Günter Gerland, Vorsitzender des Logistikverbundes-Mehrweg und Promotor des Projektes, rechnet beim Einsatz der Mehrwegtrays mit Kosteneinsparungen – mindestens aber mit Kostenneutralität, denn dazu kommen die ökologischen Vorteile des Konzeptes.
Wer mitmacht
In Österreich hat sich bellaflora als erstes Unternehmen dieser Initiative angeschlossen, ein weiterer Beweis für die Bedeutung der ökologischen Nachhaltigkeit in diesem Unternehmen. Nachdem die Big Player der Branche wie z. B. OBI, Hornbach und Bauhaus, die sich für das Projekt engagieren, auch in Österreich tätig sind, werden nach Abschluss der Massentestphase, die zur Überprüfung von Abläufen und Prozessen durchgeführt wird, weitere Schritte zur europaweiten Einführung ab 2024 gesetzt. Diese Phase wird der Logistikverbund-Mehrweg in Österreich maßgeblich unterstützen, in Erfüllung des Mottos „Mehrweg ist Klimaschutz“.