Veganer Leberkäse? Ausverkauft! Diese Meldung schaffte es kurz nach der Eröffnung des ersten veganen Supermarkts „BILLA Pflanzilla“ sogar in die Schlagzeilen. Tatsächlich herrscht ein wahres Griss um Gustl, den ersten Leberkäse auf rein pflanzlicher Basis. Kein Wunder: Schließlich konsumieren Herr und Frau Österreicher im Schnitt 1,3 Millionen Leberkässemmel pro Woche, wobei gleichzeitig immer mehr ihren täglichen Fleischkonsum reduzieren wollen. Somit eine absolute Marktlücke auf die Nadina Ruedl mit ihrem Start-up „Die Pflanzerei“ gestoßen ist. Von der ersten Idee bis zur Marktreife war es für Nadina Ruedl aber durchaus ein herausfordernder Weg: Schließlich sollte der Leberkäse – der sich bei der Pflanzerei übrigens „Leverkas“ nennt – tatsächlich so schmecken wie in ihrer Kindheit von der ländlichen Fleischerei. Zu diesem Zweck hat sie sich mit einem erfahrenen Metzgermeister zusammengetan, der laut Ruedl „perfekt die Brücke zwischen traditionellem Handwerk und dem Zukunftsmarkt veganer Fleischalternativen schließt“. Das Ergebnis: Eine rein pflanzliche Leberkäse-Variante aus Erbsenprotein und rein österreichischem Gemüse wie Rote Rübe, Erdäpfel, Zwiebel und Karfiol. Schaut nicht nur so aus wie Leberkäse, sondern schmeckt auch so!
Alles richtig gemacht!
Nach einer Auszeichnung von greenstart als eines der „10 besten nachhaltigen Start-ups“ Österreich und einem Auftritt in der TV-Sendung „2 Minuten, 2 Millionen“ ließ das Interesse des Handels nicht lange auf sich warten. Nach einer Listung im Online-Supermarkt gurkerl.at holte auch REWE Österreich den Gustl in sein Sortiment – nach einer anfänglichen Pilotphase ist der vegane Leverkas nun in den heißen Theken von über 130 BILLA und BILLA plus Märkten erhältlich. Ein Erfolg, der Nadina Ruedl anfangs „fast überrollt hat“. Schließlich kamen Dinge auf sie zu, mit denen sie sich bis dato noch nie beschäftigt hat wie etwa, dass ihre Produkte für die Zusammenarbeit mit dem Handel auch einen Strichcode brauchen. Dazu hat sie sich direkt mit GS1 Austria in Verbindung gesetzt: „Schließlich kann ich es mir als Start-up nicht leisten, hier Fehler zu machen“, so Ruedl. Mit dem Erwerb des GS1 Basisservice Connect und „vor allem aufgrund der großartigen Unterstützung seitens GS1 Austria“, so Ruedl, konnte die umtriebige Geschäftsfrau schon nach kurzer Zeit alle Produkte mit einem Strichcode versehen.
Ich bin überzeugt, dass man das System nur dann verändern kann, wenn das Essen auf unserem Teller auch wirklich schmeckt.
Nadina Ruedl, Gründerin des Start-ups „Die Pflanzerei"
Die Basis ist gelegt
Als einen Partner „der weit mehr gibt als er muss“ streicht Ruedl vor allem die Beratungsleistung des GS1 Austria Teams hervor. „So habe ich neben der ausführlichen Beratung zu den Strichcodes beispielsweise auch wichtige Informationen rund um gewichtsvariable Ware wie etwa zur Wahl der richtigen Waage und vieles mehr erhalten.“ Den Vorteil von GS1 Standards sieht Nadina Ruedl vor allem darin „die Anforderungen der Vertriebspartner zu erfüllen. Das ist einfach die Basis!“ Im nächsten gemeinsamen Schritt mit GS1 Austria wird es mit Sicherheit auch um die Bereitstellung von Stammdaten und damit um die Nutzung des GS1 Stammdatenservice GS1 Sync gehen. Schließlich stehen bei der Pflanzerei die nächsten fleischlosen Innovationen bereits in den Startlöchern. So etwa der „Feine Gustl“ als fein aufgeschnittener Leverkas oder „Lotti, das Vleischlaberl“. Echt kein Pflanz!
Die Pflanzerei in Zahlen
- 2021 gegründet
- 4.000 Gustl Leverkas-Semmeln wurden seither gegessen
- 5 verschieden Produkte umfasst derzeit das Produktsortiment
- 78 - 89% - Um so viel wird der CO2-Fußabdruck mit Pflanzerei-Produkten reduziert
- 1. veganes Vleischprodukt in der heißen Theke bei BILLA: Gustl