"Der Natur verbunden. Der Reinheit verpflichtet. Aus Liebe zum Käse“, so lautet das bereits im Jahr 1889 vom Unternehmensgründer Johann Baptist Woerle erlassene Reinheitsgebot der Privatkäserei Woerle.
Die Woerle-Prinzipien
Wie sehr dieser Grundsatz gerade in der heutigen Zeit nach wie vor von Bedeutung sein würde, konnte er damals allenfalls erahnen. Aktueller denn je arbeiten auch heute noch rund 360 Mitarbeiter tagtäglich nach diesem Gebot, das auf fünf Prinzipien aufbaut:
Genuss, Handschlagqualität, Heimatverbundenheit, die gute Beziehung zu den Bäuerinnen und Bauern der Region und die wertvolle Heumilch als Grundlage für die Herstellung der Käsespezialitäten.
Ein zusätzliches – wenn auch nicht offiziell definiertes – Prinzip ist im Hause Woerle auch die vorbildliche und umfassende Nutzung von GS1 Standards.
GS1 Standards im Einsatz seit 1991
Die Zusammenarbeit zwischen Woerle und GS1 Austria im Bereich der Produktkennzeichnung besteht bereits seit 1991 und wird im Rahmen des Basisservice GS1 Connect bis heute genutzt:
- angefangen vom EAN-13 Strichcode für Einzelprodukte,
- über den GS1-128 Strichcode zur Palettenkennzeichnung
- bis hin zur HPID für mengenvariable Handelseinheiten.
GS1 Standards schaffen für uns die Möglichkeit, Teil einer Kette zu sein, deren Struktur die Rückverfolgbarkeit und Effizienz sowohl in Produktion und Lagerung als auch in Logistik und Vertrieb bedeutend erhöht.
Hans Schwaiger, IT-Leiter, Woerle
Aus diesem Grund kommen die Standards und Services von GS1 bei Woerle heute in vielen unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz, wie etwa in Form der standardisierten GS1 EANCOM Nachrichten zum elektronischen Austausch von Geschäftsdokumenten (EDI), was laut Schwaiger „die internen und externen Abläufe strukturiert und damit enorm erleichtert“.
Woerle ist Stammdatenpionier
Auch im Umgang mit Artikelstammdaten erweist sich die Salzburger Käserei als absoluter Vorreiter und zählte 2014 zu den allerersten Nutzern des GS1 Sync Stammdatenservices.
Der große Vorteil von GS1 Sync ist, dass wir damit endlich von den unzähligen verschiedenen Artikelstammdatenblättern wegkommen und es eine zentrale Stelle gibt, auf die alle Kunden zugreifen können
Barbara Winklhofer, Business Sales Support, Woerle
Seit rund zwei Jahren nutzt Woerle GS1 Sync auch zur Bereitstellung von Bilddaten. „Damit sind für Flugblätter oder Onlineshops immer die aktuellen Produktabbildungen ersichtlich, was für uns den Austausch mit dem Handel wesentlich erleichtert“, so Winklhofer.
Herkunft und Rückverfolgbarkeit mit GS1 Trace
GS1 Standards spielen bei Woerle aber auch zunehmend bei den Themen Herkunft und Rückverfolgbarkeit eine Rolle. „Einerseits, weil immer mehr unserer Vertriebspartner darauf setzen, andererseits ist es auch im Sinne unseres Unternehmens, in entsprechenden Bereichen unsere bestehenden Standards und Abläufe zu verbessern“, erklärt Barbara Winklhofer.
So greift Woerle beispielsweise für die Zusammenarbeit mit Aldi Süd auf das Rückverfolgbarkeitsservice GS1 Trace zu. Dieses gilt als Voraussetzung für deren streng zertifizierte „Naturland“-Produkte, die für den Endverbraucher mittels QR-Code rückverfolgbar gemacht werden.
„Die Erfahrungen daraus werden uns sicherlich auch bei zukünftigen Projekten zugutekommen“, ist Winklhofer überzeugt. Dass in punkto Rückverfolgbarkeit im Hause Woerle zukünftig sicher noch einige Schritte gesetzt werden, liegt allein aufgrund des Reinheitsgebots anno 1889 klar auf der Hand: „Der Natur verbunden, der Reinheit verpflichtet. Aus Liebe zum Käse.“
Woerle in Zahlen
- 1889 gegründet
- 360 Mitarbeitende
- 28.500 t Käse pro Jahr
- 53 % Exportanteil
- 75 Länder werden beliefert